Die ersten Gespräche zur Gründung der Tennisabteilung der Sportfreunde Höfen-Baach fanden bereits im Dezember 1977 statt. Eine Anregung zur Gründung einer Tennisabteilung kam allerdings schon ein Jahr zuvor vom damaligen Oberbürgermeister Lebherz. Bald zeigte sich, dass grundsätzlich genügend Personen sich finden, um diese Abteilung zu gründen.
Es waren dann in erster Linie drei Personen , die sich durch Gespräche mit der Stadt und den Grundstückseigentümern immer wieder trafen, um die Voraussetzungen zu schaffen, dass die erforderliche Tennisanlage geschaffen werden konnte. Oskar Stahl als Gründungsmitglied des Hauptvereins und langjähriger 1. Vorsitzender unserer Sportfreunde, Franz Stark als Ausschussmitglied des Hauptvereins und Franz Reif, der immer mit fachlichem Rat und Tat zur Verfügung stand.
Die Stadt Winnenden legte Wert darauf, dass in Höfen, Baach und auch Bürg kein selbständiger Tennisclub entstand, sondern nur eine Abteilung der bereits bestehenden Sportfreunde Höfen-Baach e.V. Ein weiterer Verein in Höfen-Baach, auf städtischem Grund, konnte der Gesamtentwicklung keinesfalls dienlich sein, so die Meinung der Stadtoberen.
Die Mehrheit der Gründungsmitglieder der Tennisabteilung, sowie auch der Ausschuss des Hauptvereins, waren ebenfalls dieser Meinung und so kam es zur Gründung der Tennisabteilung der Sportfreunde Höfen - Baach e.V. am 25. Januar 1980 im Vorraum der Gemeindehalle Höfen. Es waren rund 40 Personen anwesend, die sich in die Liste eintrugen. In dieser Versammlung wurden unter anderem Franz Reif als Abteilungsleiter, Harry Müller als sein Stellvertreter und Roland Luikh als Kassier gewählt. Dem Ausschuss der Abteilung gehörten 6 weitere Abteilungsmitglieder an, also eine Zahl von insgesamt 9 Personen.
Mit dem Bau der Anlage – 3 Tennisplätze und 1 Übungsplatz mit Ballwand – konnte im Frühjahr 1981 begonnen werden. Eine ältere Bauhütte diente uns zunächst als Unterschlupf und Werkzeugraum und ab Mitte 1981 bis Mitte 1988 als Abteilungsraum.
Die Kosten für die Erstellung der 3 Tennisplätze und des Übungsplatzes – 1. Bauabschnitt – betrugen, ohne Grund und Boden, rund DM 150.000,--.
Finanziert wurde diese Summe wie folgt:
Vom Hauptverein erhielten wir zum Start 1980 DM 2.000,--, die uns später erlassen wurden. Das Eigenkapital von DM 50.000,-- erbrachten die rund 150 aktiven Mitglieder mit ihren Aufnahmegebühren und ihren Mitgliederbeiträgen aus den Jahren 1980 und 1981.
Die erbrachten Eigenleistungen waren enorm. Bis zur Einweihung der Anlage am 18. Juli 1981 wurden von den Mitgliedern der Abteilung weit über 3.000 Stunden erbracht. Die Erd- und Drainage-Arbeiten wurden praktisch selbst durchgeführt. Durch das zur Verfügung stellen von Maschinen und Geräten der örtlichen Firmen, wurde uns dies erst möglich. Samstag für Samstag und auch an Werktagabenden fanden sich oft bis zu 20 Personen, die anpackten, um so der Abteilung, und somit dem Verein, Kosten zu sparen.
Das Darlehen über DM 50.000,-- aus der Erstellung der Plätze wurde innerhalb 5 Jahren zurückbezahlt und so konnten wir uns bereits Ende 1986 mit der Erstellung unseres eigenen Abteilungsheimes befassen. Die Kosten wurden mit rund DM 100.000,-- errechnet und wir haben uns auch hier zur Finanzierung eine Darlehensobergrenze mit DM 50.000,-- gesetzt. Die anderen DM 50.000,-- waren Eigenkapital, etwas Zuschüsse vom WLSB und der Stadt und vor allem Eigenleistungen. Die Eigenleistungen waren wieder enorm, da neben den Erdarbeiten auch das Gebäude selbst erstellt und am Innenausbau nochmals viele Arbeiten von den Mitgliedern erledigt wurden.
Die Einweihung unseres „Nasstraktes“ war dann im September 1988. Auch dieses Darlehen hatten wir bis Mitte 1994 vollständig getilgt und man hat sich dann im Ausschuss Gedanken gemacht über einen 4. Tennisplatz. Man war sich klar, dass dieser Platz nicht ohne entsprechende Änderungen der Gesamtanlage erstellt werden kann.
Endlich wurde es wahr… Unsere schöne Anlage sollte durch einen vierten Platz baulich vollendet werden. Wirkliche Engpässe im Spielbetrieb während der Verbandsrunde können so vermieden werden.
Vier Plätze sind deshalb nicht nur einfach eine runde Zahl, sondern sie bieten auch die Möglichkeit, Begegnungen sehr viel schneller über die Zeit zu bringen!
Die Mitglieder haben nicht gekleckert, sondern geklotzt. Nachdem die Firma Schäfer die grundlegenden Arbeiten am Bau erledigt hatte, griffen wir selbst zur Schaufel und zur Hacke. Eine Mauer entstand, ein Wall wurde angelegt, Randsteine gesetzt und Zuschauerbänke gebaut. Mancher Rücken kann heute noch ein Lied davon singen und die Erinnerung an das Gewicht der U-Steine bleibt erhalten. Trotzdem herrschte in diesen Tagen und Wochen eine besonders gute Stimmung, offensichtlich gibt es nichts Besseres als gemeinsames Schuften und ein anschließendes gutes Vesper.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen, wir haben es geschafft, unsere Anlage mit einem 4. Platz abzurunden. Traditionsgemäß lassen wir es hierbei nicht bei einer bloßen Funktionalität, nein, schön soll es auch noch sein, darum herrschte schon bei den Bauarbeiten ein gewisser Perfektionismus, der zum Abschluss mit einer Pflanzaktion gekrönt wurde. Pflanzenpaten wurden gesucht und gefunden und die entstandenen Beete sind eine Augenweide.
Seither ist unsere schöne Anlage komplett, etwas aufwendig in der Pflege, aber nach wie vor eine der schönsten im weiten Umkreis.
Die Tennisabteilung wird 25 und feiert das mit einer Festschrift und einem großen Fest.
Ein neues Bauvorhaben wird rechtzeitig zum Jubiläum umgesetzt.
Die verschiedenen Gruppen in der Abteilung sollen die Möglichkeit haben, zusammen zu sitzen, besonders die Jugendlichen brauchen dringend mehr Raum.
Franz Stark fertigt ein Modell und die Erdarbeiten werden im Herbst 2004 begonnen.
Halbe Sachen sind nicht unser Ding, wenn wir etwas anfangen, dann richtig. Ein Platz mit Rundungen aller Art entsteht. Runde und elliptische Tische, Beleuchtung und Stromanschluss, gepflasterte Flächen, Tische mit Einlegearbeiten und Vorrichtungen zum Sonnenschutz, Bepflanzung, alles und noch viel mehr.
Die Tennisabteilung ist 2020 ins berühmte Schwabenalter gekommen – das 40-jährige Bestehen wollte gebührend gefeiert werden.
Leider ist dieses Jubiläum, wie so viele andere Veranstaltungen in dieser Zeit, der Corona Pandemie zum Opfer gefallen. Aber wir haben uns nicht unterkriegen lassen, der Wunsch die Jubiläumsfeier nachzuholen ist groß und so wird die Geduld schließlich im Juli 2022 belohnt, als „40 Jahre Tennis Höfen-Baach“ mit zwei Jahren Verspätung im Rahmen eines großen Sommerfests auf unserer Anlage von Jung und Alt gefeiert wird. Besonderes Highlight: die Ehrungen mehrerer Mitglieder, die uns von Beginn an (also seit 40 bzw. 42 Jahren) die Treue halten.
Die Anlage blüht nach der Corona Pandemie auf wie eh und je.
Über die Jahre verändert sich immer wieder einiges, es wird an- und umgebaut und unsere Anlage in Schuss gehalten.
Es nehmen jedes Jahr mehrere Mannschaften an der Verbandsrunde des WTB teil und diverse Freizeitgruppen spielen und trainieren auf den Plätzen.
Es ist immer sinnvoll, mal vorbei zu schauen und Tennis live zu schauen.
